Die Befürchtungen von Wissenschaftlern, die afrikanischen Verhältnisse wie ein schwaches Gesundheitssystem und Armut könnte zu einer Corona-Katastrophe führen, sind nicht eingetroffen.
Die Pandemie hat sich dort wesentlich langsamer entwickelt als in Europa.
Vor einer Woche wurden in Afrika nur 55.000 Neuinfektionen gemeldet, so die Aussage des Afrikanischen Zentrums für Gesundheitsvorsorge. Das war sogar ein Rückgang um 14 Prozent zur Woche davor.
Als Begründung dafür sieht man den Umstand, dass das Immunsystem der Menschen dort besonders effektiv reagiert.
Die Universität Leiden hat Studien erstellt, das Menschen in ländlichen Gegenden ganz anders auf das Virus reagieren als z.B. in der Hauptstadt Dakar.
„Das hat mit der großen Belastung durch Erreger und Parasiten zu tun“.
Die vielen Krankheiten Afrikas, Masern, Durchfallviren, Malaria sind für viele tödlich, aber sie trainieren auch das Immunsystem. Wenn man viele Infektionen hat, bildet der Körper sogenannte Gedächtniszellen, die stärker und schneller auf alle anderen Infektionen reagieren. Sie sorgen sogar dafür, das eine Infektion wesentlicher milder verläuft als bei Menschen ohne diese Zellform.
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