Die Ansteckungsrate mit dem Corona-Virus ist nach neuesten Angaben des RKI deutlich gesunken. Nach einer aktuellen Statistik steckt derzeit jeder Infizierte weniger als einen weiteren Menschen an. Was bedeutet, dass die Zahl der täglichen Neuansteckungen zurückgeht.
Der Hintergrund dieser Berechnung ist recht einfach: Steckt ein Mensch mehr als einen weiteren an, nimmt die Zahl der Infektionen zu. Steckt er rein rechnerisch weniger als einen Menschen an, flaut die Epidemie langsam ab.
Das RKI betont allerdings, dass für eine Lockerung der Maßnahmen nicht nur die Reproduktionszahl maßgebend sei, sondern auch der Anteil immuner Menschen in der Bevölkerung.
Die Betrachtung der Altersgruppen zeige, dass die Zahl von Fällen in der Altersgruppe über 80 Jahren besonders stark ansteigt. Das gleiche zeigt sich auch in den Bereichen Krankenhäusern und Altenheimen. Dieses sei auch ein Grund dafür, das der Rückgang von Neuerkrankungen nur langsam voran schreitet.
Ein weiterer Aspekt sind wahrscheinlich auch die verbesserten Testkapazitäten. Durch stärkeres Testen wird nun auch ein größerer Teil der Menschen erfasst.
Das könnte durchaus dazu führen, dass die aktuelle Reproduktionsrate das reale Geschehen etwas überschätzt.
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