Der Unmut über das gestrige Treffen von Bund und Ländern zum neuerlichen Lockdown-Fazit ist groß.
Bildungsgewerkschaften und Ärzte kritisieren die fehlenden Beschlüsse. Aber auch Kanzlerin Angela Merkel ist unzufrieden. Sie hätte sich bei dem Treffen „mehr vorstellen können“. Jeder Tag zähle, ein Zögern kostet immer mehr Geld.
Auch die deutschen Amtsärzte äußern schon jetzt ihren Unmut. „Den Gesundheitsämtern steht das Wasser bis zum Hals“, sagte die Vorsitzende des Bundesverbandes der Ärzte, Ute Teichert in einem Interview mit dem WDR.
SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach spricht von einer verlorenen Gelegenheit. Man verspiele wertvolle Zeit.
Alle konkreten Entscheidungen wurden bei dem Treffen auf kommende Woche vertagt. Der Bund hatte eine Halbierung der Klassen gefordert, die Länder lehnten dieses jedoch ab.
Deutlich äußerte dabei der Vorsitzende des Verbandes Bildung und Erziehung, Udo Beckmann, seinen Unmut:“Es geht einfach nicht an, dass Schulleitungen und Lehrer aus der Tageszeitung erfahren, wie sie ab nächsten Montag zu unterrichten haben“.
In der ursprünglichen Fassung zu dieser Videokonferenz war von einer Ausweitung der Maskenpflicht und Halbierung von Schulklassen geschrieben. Am Ende der Konferenz wurden genau diese Punkte auch vertagt.
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